Freie Demokraten Gross Gerau

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9. Eintrag Mai 2022

Und was sagt uns dieses Bild wieder ?! Zeit für die Rubrik ausgemistet ,der persönliche Blog des FDP Fraktionsvorsitzenden im Gerauer Stadtparlament.
Und der geneigte Leser wird schon bemerkt haben ,das ein Monat Rückstand beim Blog herrscht. Das hat zunächst einmal zwei Gründe .
Grund eins ist ,das es im Stadtparlament im März und April relativ wenig Termine gab . Drei Ausschüsse und eine Stadtverordneten Versammlung im April waren das Pensum. Ganz nebenbei hat es mich gesundheitlich an Ostern gewaltig auf die Bretter geschickt . Dazu aber später mehr .
Fangen wir mit dem Ausschüssen an .Da ist die Sitzung des Bau und Umweltausschuss zu nennen wo uns das Konzept der klimaresilienten Stadt vorgestellt wurde. Groß-Gerau erhält ein Konzept wie es sich in Zukunft dem Klimawandel stellen kann und die Stadt so verbessert wird das zum Beispiel Starkregenereignisse abgehalten werden können. Gleichzeitig soll die Energie Autarkie voran getrieben werden. Mit den persönlichen Erfahrungen zum gescheiterten Solarausbau meiner Maschinenhalle stellte natürlich gleich mal kritisch die Frage ob nicht am Ende die Verwaltung einfache Lösungen im Keim mit dem Monster Bürokratie erstickt. Da muss ich bei mir nur ans vergoldete Erdkabel denken für nur 50.000€ oder fünf Phasenkabel am Trafo anstecken für nur 40.000€ denken . Schnäppchen !…
Interessanter war aber am 23. März der Sozialausschuss wo es um den Zwischenstand des Kita Ausbau ging . Wenn die Stadt vorhandene Gebäude um nutzt dann kann das Projekt im besten Fall binnen 8,12 Monaten zum Laufen kommen ,bauen wir neu ,dann reichen 3,4 Jahre nicht aus. Und an allen Ecken drückt das Thema Personal !.
Aufschlussreich zum Thema Personal fand ich dann das Treffen meines Ortsverband mit dem ADFC. Man erzählte uns recht ausführlich über die Strategie für die Mobilität der eigenen Angestellten . Und da setzte bei mir schon der erste AHA Effekt ein. Ich war der Meinung jetzt bekomme ich erzählt was für tolle Fahrräder sich jeder Angestellte über seinen Arbeitgeber geleast hat . FALSCH vollkommen falsch !.. Sie wählten allesamt das erweiterte Jobticket das sie auch am Wochenende privat nutzen können. Nur wenige greifen auf das Angebot des Bike Leasing zurück.
Kurzum für mich war nach diesem Termin klar ,das meine Fraktion bezüglich der Mobilität der städtischen Angestellten einen Antrag auf den Weg bringen muss. Wir müssen ÖPNV , Fahrrad, Auto und weitere alternative Fortbewegungsmittel noch besser miteinander vernetzen und aus dieser Vernetzung attraktive Angebote für die Angestellten generieren. Anders ist der Konkurrenzkampf um Personal nicht zu gewinnen .
An der Stadtverordneten Versammlung am 5. April konnte ich selbst aus beruflichen Gründen nicht teilnehmen ,ich befand mich auf dem SESI (Selbstsichernde Person in Bahnbetriebsanlagen und Strecken) Kurs in Essen . Wildes ist in dieser Versammlung nicht passiert daher können wir diesem Punkt so abschließen auch wenn es eine Rückmeldung eines Kollegen zu meinem Fernbleiben alles andere als begeisterte. ABER Schwamm drüber!.
Hatten wir eigentlich über die Landwirtschaft gesprochen ?. NEIN ? Warum den nicht ? . Im März und April bedingt durch den Ukraine Krieg und die Debatte zur Nutzung von Brachflächen und das mehr als fahrlässige Verhalten unsere Landwirtschaftsminister Ötzdemir durch die Verstreichung der Frist zur Umsetzung der EU Verordnung zur Aussetzung der Stilllegung stand das Telefon bei mir nicht mehr still .
Ich kam aus dem Erklären der Nährstoffkreisläufe und der Wichtigkeit der Tierhaltung für die Nutzung von Biomasse für Journalisten nicht heraus. Zur allgemeinen Belustigung meiner Kollegen habe ich die Redakteure dieses Frühjahr sogar beim Güllefahren mitgenommen – jetzt bewundern mich die Kollegen das ich allzeit so ruhig bleiben kann und wundern sich nicht mehr über meinen Humor. Oberknaller war dann noch die Pressemitteilung des Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland ,Ortsverband Groß-Gerau der von Palmöl Plantagen im Kreisgebiet sprach – der Moment wo man als Mensch einfach ruhig bleiben muss und ich nicht im Ton vergreifen sollte wie dicht bei dem Einem oder Anderen in der Kindheit die Schaukel an der Hausmauer stand … Klar ,wir sind im Ried ein Haufen hoch-innovativer Bauern die rund 400 verschiedene Kulturen anbauen ,sogar vor Reis nicht zurück schrecken aber Palmen brauchen eben tropisches Klima und das haben wir hier nicht .
Kurzum dank Düngerpreisen von knapp 1.000€ pro Tonne verschiebt sich die aktuelle Düngung auf organische Reststoffe die selbst nicht mehr so einfach zu bekommen sind und teilweise rationiert werden. Gleichzeitig wird aber immer klarer wie wichtig die heimische Landwirtschaft ist. Unsere Entwicklungs und ehemalige Umweltministerin Svenja Schulze beklagt sicherlich nicht zu unrecht ,das Vladimir Putin den Hunger jetzt als Waffe einsetze . Umso unverständlicher warum man uns Bauern als schwere Waffe gegen diesen brutalen Hungerkrieg nicht von der Kette lässt !.. Denn jede Tonne Weizen ,jeder Liter Milch und jedes Ei zählt im Kampf gegen den Hunger !..
Apropos Unterlassung :…. Ostersamstag ploppten plötzlich bei mir die Nachrichten vieler guter Freunde aus dem Bundesgebiet auf ,was den beim Kreis Groß-Gerau und dessen Veterinäramt abgehen würde. Die Causa Maus schlug in den Medien auf .Aber was war passiert :
Ein Gemüsebetrieb in Gernsheim hatte vermutlich über Jahre hinweg zweifelhafte hygienische Bedingungen wo Schnittgemüse für unter anderem Krankenhäuser erzeugt und geliefert wurden. Nachdem es einen Todesfall gab und eine Taskforce des Landesministeriums in die Vorgänge eingriff ,wurde dann bekannt das der Betrieb mindestens zwei Jahre lang nicht kontrolliert wurde obwohl mindestens eine Kontrolle vorgeschrieben war.
Jeder fragte mich nun ,bis wann Landrat ,Erster Beigeordneter und Amtsveterinär zurück treten müssen . Ich kann nun alle beruhigen : Bis dato musste keiner zurück treten.
Ob das als Erfreulich betrachtet werden darf ,das bezweifele ich stark .. Ich für meinen Teil weiß nur eines : Hätte man nur einen Teil der Energie die man seinerzeit auf die Vernichtung meines Vaters und dessen Tierhaltung verwendet hat ,auf den Betrieb Maus angewendet ,so gäbe es heute sicherlich keinen Toten zu beklagen.
Ostermontag war oder ist für mich der Tag gewesen der erst mal alles für mich geändert hat . Über Ostern hatte ich schon generell mit Atemnot zu kämpfen ,es fühlte sich an wie einen Schraubstock in der Brust zu tragen. An besagten Montag begab ich mich dann selbst in die Notaufnahme des Rüsselsheimer Klinikums . Dort angekommen begrüßte man mich schon mit allen Utensilien die so eine Notfalleinheit besitzt . O-Ton des Arztes : Herr Landau sie haben so schei….e ausgesehen das wir davon ausgingen das sie gleich zusammen klappen. Humor von mir dazu : Ja des hör ich durchaus öfters ,das ich keine Schönheit bin.
Der nächste Schlag war dann die Feststellung einer Lungenembolie die einfach durch gerauscht war. Aber da war noch lange nicht Schluss . Die Lymphknoten in den Lungen machten extrem Ärger und verursachten die Misere !. Zu meinem Glück konnten die Ärzte recht schnell eine mögliche Krebserkrankung ausschließen . Es war gleich klar das es auf eine chronische Lungenerkrankung auf eine Sarkoidose hinaus laufen wird.
Mit den Ärzten hatte ich dann recht schnell ein Gespräch was auf mein Arbeitspensum und meine persönliche Belastung zu sprechen kam. Dabei rede ich noch nicht mal von den vielen vielleicht gut gemeinten Ratschlägen einiger Bürger die erst davon sinnieren wie schlecht denn unsre Verwaltung wäre und mir dann anraten das mit dem Stadtparlament bleiben zu lassen .Und nach einigen schlaflosen Nächten gespickt von Schuldgefühlen sich einfach so vorzeitig vom Acker zu stehlen habe ich mich dazu entschlossen ,zum einem mein Amt im Kirchenvorstand Wallerstädten nieder zu legen und zum Anderen die Lohnarbeiten in der Landwirtschaft und Insbesondere der Landschaftspflege einzustellen.
Gerade der Kirchenvorstand hat richtig weh getan . Ich habe dort so viele engagierte Menschen getroffen wie kaum woanders. Aber eines ist mir nach diesen zwei Wochen Krankenhaus klar geworden : Ich hab mehr Glück als Verstand gehabt und ich denke ich muss jetzt meine persönlichen Schwerpunkte verschieben.
Eine lustige Randnotiz finde ich daher ,das mir jetzt meine Schlepperfahrer berichten ,das Sie gezielt angesprochen werden ,sie müssen doch unbedingt den Landau umstimmen das er wieder Landschaftspflege und Lohnarbeiten macht und das des so nicht gehen kann .
Dazu sage ich ganz süffisant : DOCH ES GEHT !…
Als vor knapp zwei Jahren um Gedeih und Verreckt der Landschaftspflegeverband Groß-Gerau gegründet werden musste ,setzte die Politik und Verwaltung alles daran ,das der Herr Christoph L. Nicht einmal in die Nähe eines Vorstandsposten oder gar beratende Funktion kommt.
Trotzdem oder erstaunlicher Weise wurden die Direktvergaben dieser Verbände für mein Unternehmen nicht weniger ,nein die Aufgaben wurden sogar eher komplexer . Ich erinnere mich gerade an den Sommer des letzten Jahres wo wir uns trotzt Fluthilfe im Ahrtal noch die Haxen ausrissen um die Verbände und deren Aufträge pünktlich zu erledigen.
Jetzt ist die „Sternstunde“ dieses Pflegeverbandes auf Kreisebene ,wo man beweisen kann ob man mehr als nur warme Sprüche drauf hat . Und mit der Beseitigung von Katastrophen kennen wir uns spätestens nach dem letzten Sommer optimal aus.
Für mich steht jetzt definitiv fest ,dass das ganze politische Geschäft und das ganze Drumherum es nicht rechtfertigt das man am Ende verreckt – man entschuldige mir die drastische Wortwahl aber genauso habe ich mich an Ostern gefühlt.
Das ist es einfach nicht mehr wert.
Soviel in aller Ausführlich und Schonungslosigkeit von meiner Person . Ich hoffe im nächsten Monat auf einen etwas normaleren Bericht .

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Landau

8. Eintrag Februar 2022

Und was sagt uns dieses Bild wieder ?. Beim Landau der Wohlstand ausgebrochen ? Nein Zeit für ausgemistet !. Der persönliche Blog des Fraktionsvorsitzenden der FDP im Gerauer Stadtparlament.
Fangen wir mal vorne an ,beim Bild.
Die Mulde die im Bild zu sehen ist ,ist nun seit 17. Februar fest auf unserem Betrieb und bildet einen Teil der Muldenflotte die wir nun zusammen mit unserem Hakenliftanhänger beschafft haben. Den Weidemann habe ich mir kurzerhand vom Andreas Senkenberg vom Rheinfelder Hof geliehen ,wir wollen testen ob wir den Stall maschinell gemistet bekommen bevor wir den jetzigen Laufstallumbau um einen kleinen Laufhof erweitern. Das hat auch soweit funktioniert also kann es jetzt an den weiteren Ausbau gehen. Gleichermaßen zeigt sich dabei einer der Vorzüge des Hakenlift System : Ich kann die Kippmulden so absetzen das auch kompakte kleine Lader den Hänger problemlos beladen bekommen. Der kleine Weidemann ist absolut toll aber ich denke das wir mit einer Greifzange für den normalen Frontlader auskommen werden .
Kommen wir nun von der Hofarbeit weg ,hin zum politischen Geschehen im Stadtparlament und wiederum einer traurigen Nachricht :
Renate Wahrig Buhrfeind langjährige Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90 die Grünen im Parlament ist überraschender Weise im Alter von nur 62 Jahren verstorben. Ich habe Frau Buhrfeind trotz ihrer akademischen Ausbildung als Germanistin als extrem nachdenklichen ,besonnenen Menschen mit Weitblick erlebt. Umso überraschender war für mich ihr plötzlicher Tot. Ich kann an dieser Stelle der Familie und den Angehörigen nur mein ausdrückliches Beileid aussprechen . Vielleicht war es auch dieser Weitblick der sie dazu veranlasste schon im letzten Oktober ihren Fraktionsvorsitz an Peter Lohmar abzugeben. Zu Herrn Lohmar komme ich beim Bericht über die Stadtverordneten Versammlung gleich am 1. Februar 2022 .
Im Vorfeld zu dieser Versammlung gab es schon diverse Kontroversen in den Ausschüssen rund um die Änderungswünsche der SPD bezüglich der Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses Berkach.
Dies endete schlussendlich in einer Tischvorlage der SPD Fraktion die nach allen Beschlüssen und Beratungen der Ausschüsse noch am Morgen des 1. Februar durch das Parlamentsbüro übermittelt wurde und sogar im Tagesverlauf noch einmal geändert wurde. Mit Verlaub und auch im Blick auf die HGO die theoretisch einen Änderungsantrag bis kurz vor Beginn der Versammlung zulässt finde ich dieses Verhalten einfach nur SCHEI?E ! . Montagabend tagen alle Fraktion und beraten mich mit deren Mitglieder weil Dienstagabend die Versammlung ist. WIE soll ich mich dann Dienstagmorgen noch kurzfristig mit meinem Vorstand abstimmen ?! .
Ergo haben Mario und Ich den Änderungsantrag der SPD abgelehnt. Joachim Hartmann äußerte bei der Debatte noch den Verdacht das hier für irgend jemand Bestimmtes eine möglichst billige Pacht und Küchenmiete ausgehandelt werden sollte.
Die SPD hielt straff dagegen ,die Debatte drehte sich im Kreis ,Mario hatte zwischenzeitlich sogar noch errechnet wie viele an die hundert Essen pro Abend zu verkaufen sind das sich das Lokal für einen Pächter lohnen kann und dann kam Peter Lohmar von den Griienen :
„ Meine Damen und Herren ,so erkennen sie doch , wir machen heute einen AUFTAKT ! Bringen wir dieses Projekt ENDLICH AUF SEINEN WEG ! …“
Kurz darauf stieg ich nochmals in die Bütt und sprach ihn meinem Dank für diesen Kick zur Debatte aus . Entsprechend und wie schon in den Ausschüssen beschlossen haben wir der Variante C im Stadtparlament zugestimmt . Nebenbei wurde in dieser Stadtverordneten Versammlung eine neue Parlamentsordung beschlossen.
Am 16.Februar hat der Integrationsbeirat für die Legislatur 2021-2026 seine Arbeit aufgenommen. Hier waren wir bei der konstituierende Sitzung anwesend wobei diese Sitzung von den offenen massiven Anfeindungen unseres Bürgermeisters durch einige Montagsspaziergänger zwei Tage zuvor überschattet waren . Die ebenfalls Montags anwesende Bereitschaftspolizei sah sich sogar dazu genötigt die betreffende Person fest zu setzen und eine Anzeige zu stellen.
Im Stadtparlament haben wir uns unter den Fraktionen schon im Januar dazu entschlossen eine Gegendemo unter dem Motto :„Groß-Gerau für Corona-Impfung“ jeden Montag anzumelden. Am 7. und 14. Februar habe ich die Beantragung dieser Versammlung übernommen. Kaum das dies publik geworden war ,erreichten mich dazu auch Anmerkungen aus der Bürgerschaft das auf unserer Demonstration keine Plakate gezeigt werden sollen die pauschal suggerieren das man mit Nazis und Faschisten gehen würde . Dem bin ich als ,um es im Amtsdeutsch zu sagen , Versammlungsleiter über die Fraktionen hinweg nachgekommen auch wenn ich hierfür einiges an Kritik einstecken musste .
Umso mehr ärgert ,nein macht es mich wütend ,wenn auf der Seite der Montagsspaziergänger dann Menschen laufen die unsren Bürgermeister und dessen Mitarbeiter der Verwaltung als Stiefellecker um nur eines der Schimpfwörter zu nennen auf das Übelste titulieren und ebenso versuchen zu suggerieren das wir in einem angeblichen Unrechtsregime leben würden.DAS KANN KEINE DEBATTENKULTUR SEIN !!.
Schließen wir den politischen Teil des Monatsberichtes und blicken noch kurz wieder in die Landwirtschaft. Im Ackerbau sorgten einige Frostnächte dafür das wir die Äcker weiter für die Frühjahresaussaat fertig machen konnten. Weiterhin konnte die erste Gabe Dünger gegeben werden und der Heckenschnitt von Feldhecken abgeschlossen werden. Sorgenvoll blicken wir in diesem Frühjahr auf die weitere Düngerversorgung da nun die Ukraine als Lieferant wegfallen wird.
Ein Punkt der den meisten Menschen nicht klar sein dürfte : Neben der Tatsache das ein Drittel der weltweiten Weizenmenge aus der Ukraine kommt ,kommen eine Vielzahl der mineralischen Düngemittel ebenfalls aus diesem Land oder sind jetzt von Sanktionsmaßnahmen gegen Russland betroffen. Klar lässt sich vieles davon durch organische Dünger ersetzen . Aber selbst ich weiß nicht ob ich in diesem Jahr genug Mist und Gülle aus meinen Kooperationen bekommen werde um all meine Ackerflächen düngen zu können.
Soviel an dieser Stelle zum Monat Februar. Ich wünsche uns allen viel Glück im März und auch im Rest vom Jahr .

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Landau

7. Eintrag Januar 2022

Und was sagt uns dieses Foto wieder ?!

Zeit für Ausgemistet !. Der persönliche Blog des Fraktionsvorsitzenden der FDP im Gerauer Stadtparlament.
Der Januar ist fast vorüber und es gibt wieder einmal viel zu berichten . Im Stadtparlament fand am 18.Januar die erste Stadtverordneten Versammlung statt. Beschlossen wurde der Neubau der Kita auf Esch durch einen Investor und den damit verbundenen Grundstücksverkauf seitens der Stadt und dem Rückkauf der Kita im Erdgeschoss dem dort entstehenden Gebäude . Mit 1,7 Mio€ ein Stück weit ein Schnäppchen im Vergleich zum Selbstbau durch die Stadt .Selbstverständlich hat meine Fraktion dem Antrag zugestimmt .
Weiter ging es dann am 20.Januar mit dem Bau und Sozialausschuss der zusammen tagte bezüglich dem Dorfgemeinschaftshaus in Berkach. Es wurden drei verschiedene Varianten zur Sanierung und Erhalt des Gebäudes vorgestellt . Am Ende entschied man sich für die C Variante. Zwischenzeitlich wurde von der SPD eine D Variante eingebracht und dafür geworben einen Wirt für das Gebäude zu finden der die Gastwirtschaft betreiben sollte. Der Ausspruch „ es muss sich ja nicht alles lohnen !..“ im Bezug auf die Pacht der dann eventuell entstehenden Gastwirtschaft und deren Höhe erzeugte in mir solch eine Wut und einen Zorn das ich diesem durchaus lautstark zu Protokoll abseits der Tagesordnung brachte. Es bringt doch nichts wenn die Stadt GG für MINDESTENS 150.000€ eine Gastroausrüstung kauft welche entweder nie benutzt wird oder sich niemals amortisiert . Besonders lustig fand ich an dieser Stelle Frau Freitagsmüller die durchaus pragmatisch den Erlass der Pacht ins Gespräch brachte was aber sinnlos ist wenn selbst die DEHOGA eine negative Expertise für das Lokal im Gemeinschaftshaus ausstellt. Die Banken werden dem jeweiligen Gastronomen ganz sicher keinen positiven Kreditentscheid zur Übernahme des Lokales ausstellen. So wenig betriebswirtschaftliches Verständnis das macht mich sprachlos ,das schockiert mich. Hier habe ich mit den freien Wählern und der SPD noch viel Nachhol und Aufklärungsbedarf . Am Ende wird die jetzige Variante die Stadt 1,15 Mio € kosten.
Kommen wir kurz weg von der Kommunalpolitik und hin zur Landwirtschaft. Am 11 Januar morgens früh 0:30 Uhr wurden meine letzten Rüben der Kampagne 2021 abgeholt . Der Ertrag betrug 98 Tonnen pro Hektar bei 16,5 % Zuckergehalt -alles in Allem zufrieden stellend. Mehr als zufrieden stellend war auch der Preis für mein eingelagerten Weizen für rund 271 €/Tonne . Besorgniserregend ist aber im Gegenzug der Preis für Betriebsmittel wie zum Beispiel Dünger. Was hatte ich im letzten Oktober noch einen Disput mit meinem Steuerberater für 299€/Tonnen KAS27 als Bigbagware sofort und nur 14 Tage später für 357€/Tonne lose Ware für mitte Januar zu bestellen. Heute wiederum aber zeigt sich das wir bei Tagespreisen für jenseits 625€/Tonne damit im letzten Jahr auf das absolut richtige Pferd gesetzt haben.
Wie es aber den anderen Kollegen geht die nicht diesen Weitblick bewiesen haben wird sich noch zeigen müssen . Auch wird sich zeigen müssen für welche Preise wir 2023 Dünger beziehen werden können . Auf dem Acker geht neben dem Rübentransport welcher am 18. Januar 2022 abgeschlossen werden konnte aktuell nicht viel. Dafür gab es in meinem Fuhrpark einige Veränderungen.
Ich habe mich recht kurzfristig noch vor Weihnachten dazu entschlossen einen Hakenliftanhänger anzuschaffen ein Fahrzeug das mit verschiedensten Aufbauten ,Mulden genannt, versehen werden kann. Ausschlag gebend war für mich neben dem unschlagbaren Preis des Mietrückläufers die Tatsache das neben landwirtschaftlichen Aufbauten auch Kommunale , Rettungsdienste und gewerbliche Aufbauten binnen Sekunden auf das Fahrzeug gezogen werden können und dann mit dem Schlepper an Orte gebracht werden können wo normale LKWs nicht mehr hinkommen. Getestet haben wir diese Fähigkeit dann gleich mal bei der Feuerwehrwache in Groß-Gerau.
Für den Hakenlifthänger geht dann aber mein Baukipper eine Scheibenegge und meine alte Regenmaschine in den Export.
Zurück zur Politik . Im Vorfeld zur Stadtverordnete Versammlung trafen wir uns am Montag zu einer spontanen Gegendemo zu den grassierenden Montagsspaziergängen. JA als freier liberaler stelle ich mich in aller Deutlichkeit gegen die extremistischen Kräfte die unsere Demokratie nicht anerkennen und versuchen den stillen Protest gegen die Corona Auflagen für Ihre Zwecke zu missbrauchen. Aber NEIN ich finde es nicht gut und überhaupt nicht angebracht diese Protestler pauschal als „Nazis“ zu bezeichnen wie es aktuell schon ein Stück weit Mode geworden ist !. Dem stelle ich mich genauso in den Weg. Ein Stück weit ist es für mich eine schizophrene Situation . Wir lassen Fussballspiele mit tausenden Zuschauern zu ,wir öffnen Kirchen und alle Jubeln wir haben ja ein Hygiene Konzept . Aber auf der anderen Seite darf der Einzelhandel und das Kleingewerbe nicht so einfach agieren . Vielleicht wäre es besser gewesen die Stadien und Kirchen geschlossen zu halten anstatt den Einzelhandel flächendeckend zu schließen. Ich für meinen Teil werde mich morgen am Montag Abend auf dem Marktplatz wieder den Demonstranten stellen allerdings nicht mit den abwertenden Kommentaren manch anderer Fraktionen.
Zum Schluss noch ein Wort zur Kinderbetreuung in der Stadt GG was am 25. Januar wiederum Thema im Bau und Sozialausschuss war. Bis 2035 bedarf es rund 900 zusätzlichen Betreuungsplätzen zu den jetzt schon vorhandenen 1050 Plätzen . Ein gigantisches Thema was uns weiter beschäftigen wird .
Soviel zum Januar an dieser Stelle .

6. Eintrag Dezember

Und was sagt uns dieses Bild wieder ?!

Zeit für Ausgemistet !.. Der Persönliche Blog des FDP Fraktionsvorsitzenden im Stadtparlament Groß-Gerau.
Der gemeine Leser wird nun wieder fest stellen das sich auch dieser Bericht um Runde 8 Tage verspätet hatte. Der Grund dafür liegt in einer erschütternden Nachricht vom 30. Dezember . Magistratsmitglied und ehemaliger Bürgermeister in Vertretung Richard Zarges ist nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Richard wurde von unserer Fraktion allzeit als fähiger Gesprächspartner mit offenem Ohr für jede Partei und Interesse wahr genommen. Die Nachricht von seinem plötzlichen Tot war so überraschend das ich zum einem weder das unterschlagen noch aber in irgend einer Weise unangemessen oder übertrieben berichten wollte.Die Gedanken und Anteilnahme unserer ganzen Fraktion gelten seiner Familie und den Angehörigen.
Die Nachricht zur Stadtverordneten Versammlung am 14. Dezember über seine schwere Krankheit war für uns schon plötzlich genug.
Somit sind wir dann gleich beim Kernthema ,der Politik .
Am 14. Dezember fand die letzte Stadtverordneten Versammlung mit der Generaldebatte zum Haushalt statt. Einige Sichtweisen der SPD mal solle sich den Haushalt und die Einnahmen „schön rechnen“ fand ich genauso befremdlich genauso wie die Idee der Freien Wähler mal pauschal die Personalkosten zu beschneiden – frei nach dem Motto : 20% auf Alles außer Tiernahrung… In meiner Rede zum Haushalt versuchte ich klar zu machen das wir in ein ungewisses Jahr 2022 starten werden und daher keine Prognosen annehmen sollten. Was ich aber durchaus im Nachhinein als sinnvoll erachte für das kommende Jahr ist die Tatsache das man die Verwaltung erst einmal mit dem Etat ohne Grundsteuererhöhung losschicken sollte damit Einsparpotential überhaupt erst einmal gefunden wird. Seitens der gestalterischen Mehrheit und Herrn Hartmann von der CDU wurde die Unabdingbarkeit des Etats und der Steuererhöhungen in aller Deutlichkeit betont und die „Erfolge“ hervor gehoben. Warum aber der CDU Fraktionsvorsitzende den Abgeordneten der AFD mit dem Worten Halbnazi bezeichnen musste und dafür unbedingt einen Ordnungsruf vom Stadtverordnetenvorsteher provozieren musste ist mir völlig unverständlich!.
Ganz dabei geht unter das die AFD im Jahr 2021 rund 8 StvV Sitzungen und zig Ausschüsse wohl vorsätzlich versäumt hat !.. In meinem Augen der viel größere Skandal. Selbst meine Mutter hat das Verhalten von Herrn Hartmann empört und ich habe entsprechend Instruktion dazu erhalten.
Empörung rief auch der Vorschlag der Initiative Forum Verkehrswende Groß-Gerau hervor die Frankfurter Straße temporär zu sperren. Dazu gab es im Vorfeld seitens des Forums schon vorab Erkundigungen im Stadtparlament wer den Antrag unterstützen könnte . Grundsätzlich hatte ich hierzu im Rückblick auf unsere Wahlkampfziele unsere Bereitschaft der Unterstützung erklärt. Allerdings muss ich nun nach Belichtung aller Hintergründe und auch den Interessen der betroffenen Bürgern wohl meine Zustimmung revidieren. Die angebliche Zustimmung aus dem Gewerbeverein kann man kurz gefasst so umschreiben als hätte man einen Treburer gefragt ob man in Wallerstädten ein Fahrverbot einrichten will . In tiefer Abneigung gegen die Wallerstädter sagt der Treburer sofort JA !..Entsprechend hitzig waren die Debatten zu diesem Thema.
Jetzt haben wir viel über Politik und wenig über Landwirtschaft gesprochen was aber angesichts der Jahreszeit kein Wunder ist. Im Winter kehrt Ruhe ein und es ist Zeit zum Rückblicken. Dazu anbei kurz mein persönlicher Rückblick.
712 Vario war 479 Stunden im Einsatz und hat 4180 Liter Diesel verbraucht . Das entspricht 8,62l/Betriebsstunde
309 Vario hat 423 Stunden geleistet und 1953 Liter Diesel verbraucht. Das entspricht 4,55l/ Betriebsstunde .
255 GTF Geräteträger war 150 Stunden im Einsatz und hat 600 Liter Diesel verbraucht . Das sind 4 Liter die Stunde .
Die Regenmaschine mit Aggregat war 195 Stunden im Einsatz.
8420m³ Wasser wurden dabei verregnet
Der Kögel war bei der Ahrtalkatastrophe 200 Stunden im Einsatz mit dem Unimog….
Runde 6000 Kilometer habe ich mit meinem Kollegen zusammen mit dem Unimog seit Juli runtergespult .
2088 Stunden habe ich im Jahr für die Bahn abzuleisten..
34,6 Hektar haben wir gedroschen.
33,95Tonnen Raps wurden geerntet und direkt vermarkten
45,16 Tonnen Körnermais ebenso sowie
79,5 Tonnen Weizen.
Der Rest liegt im Silo.
Bislang haben wir 136 Tonnen Rüben nach Offstein geliefert bei rund 95 Tonnen/Hektar. 201 Tonnen sollen noch am Acker liegen laut Bordcomputer Holmer.
Circa 273 Stunden war ich beim Rübentransport bislang für die TGÜ unterwegs. Dazu kommen noch einmal etwa 57 Stunden bei der ZAAG.
Es wurden 42 Fass Gülle, Gärreste und Flüssigkompost ausgebracht.
50 Hektar wurden gedrillt mit der Pöttinger.
50 Streuer Mist wurden ausgebracht.
Runde 2135€ konnte ich infolge meiner Tätigkeit als Fraktionsvorsitzender der FDP im Stadtparlament für das Hospiz Bärenherz Wiesbaden erstreiten, debattieren und Lösungen erarbeiten .
Kurzfristig habe ich mich zu Weihnachten dazu entschlossen meinen Baustellenkipper zu verkaufen und einen Hakenliftanhänger anzuschaffen .Ich erhoffe mir davon eine höhere Flexibilität gegenüber dem Kipper durch die wechselbaren Container.
Zum Schluss und nach all den schlechten Nachrichten noch ein gute Nachricht von meiner Verwandtschaft auf der Hessenaue . Am 23. Dezember 2021 wurde der kleine Tim-Julian geboren. Ich wünsche den Eltern alles Gute für die Zukunft. Soviel wieder einmal an dieser Stelle.

5. Eintrag November

Und was sagt uns dieses Bild wieder ?!.


Zeit für Ausgemistet !. Der persönliche Blog des FDP Fraktionsvorsitzenden im Gerauer Stadtparlament. Wer meine FB Seite verfolgt ,der wird schon bemerkt haben ,das es Misten bei den Mädels eine Woche dem jetzigen Blog hinterher hängt. Das hat den einfachen Grund das ich noch die Landratswahl abwarten wollte um ein vollständiges Meinungsbild zu haben.
Und beginnen wir den Monat mal damit ,das ich mich ein Stück weit mit meiner eigenen Fraktion bezüglich der Debatte einer Impfpflicht anlege. Dazu möchte ich auch auf einen Einwurf meines Bekannten und Wegbegleiter Steffen Jobst eingehen : Wenn es zu einer Impfpflicht kommt dann sollte es erstmal ein RECHT auf eine Impfung geben. Und wenn ich da den Ausführungen einiger Ärzte zur Verteilung der Impfstoffe lausche ,dann wird mir schon klar wo aktuell der Sand im Getriebe hängt . Wir Deutschen bringen es immer und immer wieder fertig egal um was es geht uns die Welt zu verbürokratisieren!.. Vor einigen Wochen war zu lesen das Millionen Packungen Moderna Impfstoff der Verfall wegen Ablaufdatums droht und gleichzeitig darf unserer Mitglieder jeden Abend hoffend vor dem PC sitzen ob er denn am nächsten Tag genug Impfstoff für Ihn und seinen Tag gibt. Das kann mir doch keiner mehr erklären. Die Argumentation zum Pflegenotstand und den jetzt wirksamem Medikamente passt aus meiner Sicht und der Mitgliederstruktur nicht zu unserer Partei. HEY LEUTE !.. Ich muss bei meinem Schlepper auch keinen Ölwechsel machen und im Winter noch Frostschutz in den Diesel kippen !. Fendt liefert und überholt mir die Motoren und Getriebe im Werk binnen einer Woche ! . Aber mal ehrlich ,wer hat den Bock auf einen Motorschaden wenn ich mit dem geringstmöglichen Aufwand selbiges verhindern kann?!.
Und da sehe ich ein Stück weit die Crux mit der Impfpflicht. Wir haben es so bürokratisiert ,so rationiert das wir uns über die geringe Impfdichte nicht mehr wundern sollten. Warum gerade im Blick auf mein Unternehmen wo ich arbeite ist man nicht her gegangen und hat die Leute bei der jährlichen Arbeitsmedizinischen Untersuchung mit geimpft ?! Das verstehe ich nicht. Da ist den Verantwortlichen der über Monaten überzogene Ölwechsel egaler als die arbeitsmedizinische Untersuchung mit der immer selben Diagnose total bekloppt.
Wenn wir jetzt schon bei Getrieben und Motoren und Ölwechseln sind ,dann blicken wir in die Landwirtschaft . Der November war davon geprägt .das die erste Runde Zuckerrüben abgeholt wurde und die zweite Runde am 20.November gerodet wurden . Gleichzeitig stellte mir die Firma Mahr und Schwebel einen Vorführschlepper von John Deere zur Verfügung stellte der ein möglicher Ersatz für meinen 309 Vario sein könnte. Selbiger Schlepper geht nun auf die 10.000 Betriebsstunden Marke zu .Beim Auto wäre es mit 1 Mio Kilometer vergleichbar. Entsprechend haben wir uns nun nach Ersatz umzusehen. Der John Deere verrichtete zu meiner größten Zufriedenheit seine Arbeit . Nach dem Rüben Roden wurde dann noch die letzten 4 Hektar Weizen gedrillt und die Rübenhaufen zugedeckt gegen Frost. Laut dem Zählwerk des Roders sollen nun runde 95 Tonnen/Hektar am Feldrand liegen das aber ohne Gewähr.
Dann noch die letzten Äcker für Mais ,Rüben und Hanf pflügen bzw. grubbern und schon sind wir fast im Wintermodus. Wobei Winter gibt es bei uns nicht denn wir müssen noch Heckenschnitt
und andere Landschaftspflege Aufgaben erledigen.
Zurück zur Politik und dem Stadtparlament . Im Sozialausschuss stellte der Verein Partnerschaft dritte Welt seine Arbeit und seinen Förderantrag für das kommende Jahr vor . Die Projekte in Maziwa waren so detailliert aufgestellt mit jeder Schraube ,mit jedem Balken und sogar mit jedem Gewicht der Baumaterialien das es eine Freude war diesen Haushaltspunkt zu bewilligen.
Im Rest des städtischen Haushalts hätten wir uns die selbige Detailverliebtheit auch gewünscht. Der Haushalt wurde von den Stadtverordneten in über 40 Punkten beanstandet und Nachfragen sowie Sperrvermerke erstellt!. Von uns wurde die IT beanstandet. Warum braucht es eigene NAS Laufwerke und was verstehen Sie unter 30.000€ diverse Ausgaben. Das sind die Punkte die wir beanstanden. Es wird fraglich sein ,ob wir am 14. Dezember dem Haushalt unsere Zustimmung geben werden.
Zum Schluss einen Blick auf die Landratswahl . Ich gratuliere Thomas Will schweren Herzen zu seinem deutlichen Wahlsieg von vorläufig 60% plusX .Enttäuschend ist dabei die Wahlbeteiligung von nur 28 Prozent !. Thies Puttnitz von Trotha kann mit vorläufig 30% der Wählerstimmen zufrieden sein. Warum aber knapp 5% der Wähler sich für die Kandidatin der AFD entschieden haben ,ist mir ein Rätsel angesichts dessen ,das unser Abgeordneter dieser Partei es nach nur 8 Versammlungen es einrichten konnte einer weiteren Sitzung bei zu wohnen. KLAR auch ich versiebe und versemmele in meinem gefüllten Arbeitsalltag durchaus mal einen Termin aber so was wie dieser Herr das habe ich noch nicht geschafft …
Schade auch das die Kandidatin von der „Die Partei“ mit nur 3% abgestraft wurde.Das gibt mir durchaus zu denken.
In Berlin wurden die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen und die Griienen stellen den Landwirtschafts- und Umweltminister. Für mich nicht überraschen auch wenn ich dafür von vielen Bauernkollegen teils heftige Kritik erntete . Dazu möchte ich aber den Einwand meines Weggenfähren Boris Trautwein anführen : In dem Ministerium kann nur das verabschiedet werden was ALLE Koalitionspartner mittragen können .Und da werden wir für unsere Prinzipien stehen die wir im Wahlkampf vertreten haben.
Soviel an dieser Stelle zu diesem Monat .

4. Eintrag Oktober

Und was sagt uns dieses Bild wieder ?!


Zeit für Ausgemistet . Der persönliche Blog des FDP Fraktionsvorsitzenden im Gerauer Stadtparlament. Verspätet gegenüber den anderen Monaten aber das hat seine Gründe die ich im weiteren Verlauf erklären werde.
Beginnen wir den Monat zunächst einmal am 4. Oktober und der 8. Stadtverordneten Versammlung mit Einbringung des Haushaltsentwurf 2022 . Gleichermaßen wurde hierbei eine Erhöhung der Grundsteuer um rund 100 Punkte angekündigt . Massig Holz für das Jahr 2022 und wie ich später in der Debatte einbrachte zur vollkommen unpassenden Zeit angesichts Coronakrise ,explodierten Energiepreisen und Lebenshaltungskosten. Gleichzeitig werden im Haushalt 2022 wieder zig Mittel eingestellt und vor sich her geschoben die schon 2021 nicht erledigt wurden. Allein nach kurzer Durchsicht kam ich schon auf rund 430.000€ strittige Positionen oder anders ausgedrückt ,runde 43 Punkte Grundsteuer.. Später in der Debatte zur Erhöhung des Hebesatz vom 3.November wurden diese Einwürfe und Bedenken seitens des CDU Fraktionsvorsitzenden Hartmann mit den Worten „ keine Steuererhöhungen bekommt der FDPler schon mit der Muttermilch verabreicht!..“ vom Tisch geschoben. Nunja wieder einmal beweißt Herr Hartmann unwissend seine Ahnungslosigkeit!.
Ich für meinen Teil muss nun noch bei den ausstehenden Debatten noch die Grußworte meiner Mutter Ihm überbringen die ihrerseits seit über 50 Jahren Mitglied des CDU Ortsverband Wolfskehlen ist und mir auf dem Weg gab das der nett so einen Blödsinn behaupten soll!..
Fraktionsintern führte die Ankündigung der Grundsteuer Erhöhung erst einmal für gewisse Irritationen und Stress weil unser Ortsverband Vorsitzender genauso von dieser Ankündigung der Erhöhung und dem damit verbundenen Bürgerprotest überfahren wurde wie wir . Diese Unklarheiten ließen sich aber schnell beseitigen und wir für unseren Teil werden zusammen mit den anderen Fraktionen in der Opposition des Stadtparlament tuen um Sparansätze aufzuzeigen und die Mehrheitsfraktionen von Einsparmöglichkeiten zu überzeugen.
In der Landwirtschaft war der Oktober von der Herbstaussaat und der Mais und Rübenernte geprägt welche recht erfolgreich verlief und im Fall der Rüben rund 96 Tonnen pro Hektar und im Fall vom Körnermais rund 14 Tonnen pro Hektar einbrachte. Die Weizen und Gerstenaussaat war ,bis auf die noch verbleibenden Rübenschläge am 3. Oktober abgeschlossen. So gut ,so reibungslos die Ernte und Herbstaussaat verlief so schockierender ist die schwere Erkrankung die meinem Berufskollegen im Ort mit dem Ich seit Jahren zusammen arbeite diesen Monat traf. Und vom einen auf den anderen Moment steht das ganze Leben Kopf und man muss sich fragen wie es weiter gehen kann..
Ich selbst muss mir mittlerweile die Frage stellen ,ob ich am Ende nicht einen viel zu hohen Preis für das bezahle was ich in meinem Leben tue und ob ich persönlich nicht zu viel verliere als dazu zu gewinnen.
Ich sitze im Klassentreffen neben meinen Schulkameraden die alle Ihre Partner haben ,einige sogar schon Kinder ,andere schon wieder geschieden und dann sitze ich da. Allein ,ohne Partner und nur mit meiner ganzen Arbeit. Vielleicht habe ich materiell viel , persönlich habe ich wenig.
Nichts desto trotz ,muss dieser Betrieb aber nun fürs Erste weiter geführt werden.
Was ich nun aber glücklicher verkünden darf ,ist die Wiederinbetriebnahme der Ahrtalstrecke welche ich im Sommer im Auftrag der Bahn und mit meinen Kollegen von den Fahrwegdiensten von den Hochwasserschäden beräumt habe. Ganz prunkvoll habe ich mir darauf dann eine Flasche Selterswasser in der Mittagspause gegönnt und auf die Kollegen angestoßen. Zum Feierakt wurden wir leider Gottes nicht eingeladen.
Im Dezember wird im Kreis Groß-Gerau ein neuer Landrat gewählt und unsere Fraktion hat sich auch mit der Zustimmung meiner Person die Unterstützung für Thies Puttnis von Trotha
Wer meine Person kennt ,der weis das ich der CDU äußerst kritisch gegenüber stehe. Diese Kritik wurde durch Äußerungen des Franz-Josef Eichhorn im Nachgang der Bundestagswahl noch einmal bestätig ,als selbiger der Wahlgewinnerin Melanie Wegling in einem Statement die Fahigkeit für das Bundestagsmandat absprach. Nicht allein das Frau Wegling aus meiner Altersklasse kommt ließ meine Wut erzürnen sondern die antiquierten Ansichten einiger Parteimitglieder. Auch das Argument der Unerfahrenheit die Eichhorn für sein Statement anführte sind Punkte die ich später im Dezember einen von Trotha beim Wahlsieg vorwerfen kann. Herr von Trotha ging aber in unserem gemeinsamen Meeting vom 22. Oktober direkt auf meine Kritik ein und machte mir klar ,das er die Ansichten von Herrn Eichhorn nicht teilt er aber auf der anderen Seite auch nicht jedem seiner Parteimitglieder laufend auf den Mund schauen kann. Und da ich selbst als junger Fraktionsvorsitzender meinen Weg finden muss und sicherlich auch den einen oder anderen Fehler mache ,kann ich ihm in diesem Fall die Unterstützung nicht verwähren. Das wiederum wäre auch nicht fair .
Auch nicht fair ist es ,das Ich und Mario wiederholt fest stellen müssen das andere Fraktionen bei unseren Anträgen und Anfragen abschreiben ohne uns als Quelle oder Unterstützung anzugeben. Ich glaube wir sollten mal schauen wer den so alles die Tastatur Analena in seiner Fraktion führt. Was es aus dem Stadtparlament noch zu berichten gibt ,ist die Erhöhung der Müllgebühren.
Achja bei der Bahn bin ich mit meinem Dienstwagen und dem Mähgerät gerade entlang der Schnellfahrstrecke 2690 zwischen Köln und Frankfurt unterwegs und kümmere mich um die Zuwegungen der Rettungsplätze und Gleisfahrbahnen. Zwischendrin verschlägt es einem nach Rüsselsheim und auch die ersten Schäden der Herbststürme betreffen mich.
Kurzum viel Arbeit und wenig Zeit. Ich danke an dieser Stelle wieder einmal für die Aufmerksamkeit.

3. Eintrag September

Und was sagst uns dieses Bild wieder ?..
Es ist wieder Zeit für Ausgemistet ! Der persönliche Blog des Fraktionsvorsitzenden der FDP Stadtfraktion Groß-Gerau. Heute mal mit einem Bild für alle diejenigen die sich gefragt haben ,was der Landau mit seinem Mist macht.Und eines vorneweg : KURZ wird diese Bericht nicht werden…
Noch zum Aufmacher Bild ,es handelt sich um Einem von Drei MBLVs Gemeinschafts- Miststreuer . Meist bringen wir damit den Mist vor einer Sommerung aus und dann folgt natürlich die Etablierung einer Zwischenfrucht -in unserem Fall eine Gartenkresse..
Fangen wir mit der Landwirtschaft an. Anfang September kam der Raps in den Boden ,damit war ich recht spät mit Drillen dran . Wenn ich aber mein Auge nach Dornheim richte wo noch im August noch gedrillt wurde da bekomme ich es mit der Angst zu tun so mastig der Raps dort geworden ist. Ob es dann noch der Beregnung bedarf hätte das stelle ich mittlerweile selbst in Frage aber beim Sackpreis von 250€ ohne Saat ohne Vorarbeit sollte es dann nicht an son bisschen Wasser nicht scheitern. ABER ! Die Frage wird sein ,was der Schwan aus dem Raps macht.
Damit kommen wir dann schon zur politischen Arbeit . Für die Dornheimer Landwirte haben wir eine Anfrage bezüglich der Überflutung von Ackerflächen bedingt durch die Wassereinleitung aus Richtung Darmstadt gestellt.
Im Umweltausschuss und anschließend in der Stadtverordneten Versammlung am 14. September kam der Waldwirtschaftsplan 2022 auf den Tisch. Von mir wurde angemerkt das die Forstbetriebsgemeinschaft in keinster Weise aufgeführt hat ,WO und in WELCHER Form die Maßnahme wo in Summe ein Verlust von 70.000€veranschlagt werden ausgeführt werden sollen. Von mir als Landwirt verlangt das Amt beim Förderantrag das ich jeden Schlag mit jeder Kultur aufführe und bei denen soll nun der Gegenwert dieses Miststreuers einfach mal so einstimmig zur Tür hinaus marschieren ?. Beschämend empfinde ich die Äußerung von Joachim Hartmann Vorsitzender der CDU Fraktion der mir vorwarf von Forstwirtschaft keinerlei Ahnung zu haben !.
Wenn der gute Mann sich mal eine Sekunde mit meinem Lebenslauf befasst hätte würde er wissen ,das meine Familie und meine Person schon seit Jahrzehnten mit der Familie Wilhelm Bauer ,alteingesessener Gerauer Holzrücker verbunden ist und ich dort schon mehr wie einmal ausgeholfen habe und mir Wilhelm Junior mir diesen Herbst wieder aushelfen wird. Ganz zu schweigen von meiner Tätigkeit bei der Bahn AG und der Streckenpflege in Waldstücken . Und was ich schon an Skidder ,Rückeschlepper und Harvester fahren durfte , fangen wir gar nicht erst an sonst endet das hier gar nicht mehr. Aber zum Niveau der CDU da kommen wir noch im späteren Verlauf dieses Blogs. Wenigstens wurde für das Jahr 2023 die Auflage gemacht ab dann die Maßnahmen aufzuführen.
Die SPD hatte einen Antrag zu einem Insektenhotel in der Friedrich Ebert Anlage in der Innenstadt gestellt.Dieser wurde nun in die Ausschüsse verwiesen. Allerdings war dieser Antrag aus meiner Sicht und den Erfahrungen unserer Vogelschützer im Ort so dermaßen fahrig formuliert das ich kurzerhand einen umfassenden Antrag zur Umgestaltung in der Anlage verfasst und eingereicht habe. Und das alles nur über die jährliche Pflege in der Anlage. Hierzu stehe ich in engen Austausch mit der SPD Fraktion mit welcher ich mich morgen auch treffen werde.
Am letzten Freitag konnte ich einer Podiumsdiskussion der Ahmadiyya Gemeinde zum Thema : „Rassismus in der Gesellschaft – Lösungen für mehr Gerechtigkeit“ beiwohnen. Viel wurde über Gleichberechtigung gesprochen ,viel wurde darüber gesprochen ,das im Islam sich ein jeder nach dem Tot vor Allah für sein Handeln rechtfertigen muss. Das fang ich eine recht interessante Bewandtnis zumal man dann schon dem Islam einige Fragen stellen muss und es bei mir keinen guten Eindruck hinterließ das der Moderator der Ahmadiyya Gemeinde nicht einmal den genauen Titel einer Veranstaltung seiner Frauengemeinde vom Vortag wusste wo ähnliches besprochen wurde. Ich hoffe es handelte sich hierbei nur um einen Versprecher auch wenn es sich bei mir ein Stück weit wie eine Herabsetzung verankerte-Stichwort Kopftuch ,Stichwort Gleichberechtigung…
Am Ende sah ich mich dazu veranlasst die Schlussrunde mit der Frage zu Crashen ,ob es denn in 100 Jahren Religionen und Rassismus geben wird. Das war im Blick auf meine Tätigkeit für den Kirchenvorstand der bevor stehenden Zusammenlegung der Kirchengemeinden Wallerstädten und Groß-Gerau weil es ja immer weniger Kirchenmitglieder und besonders Aktive gibt. An die Zusammenlegung erinnerte mich dann noch der evangelische Pfarrer der Kirchengemeinde Rüsselsheim dann nochmal bevor er mir seine Antwort gab.
Kommen wir von der Podiumsdiskussion nun zu den Bundestagswahlen.
Die CDU hat meiner Meinung nach völlig verdient eine Klatsche erhalten!. Man hat die Stammwählerschaft über Jahre verärgert . Unserem Direktkandidaten Stephan Dehler darf ich vorläufig zu einem respektablen Ergebnis von 12% beim Direktmandat gratulieren. Die Strategie von Laschet sich den Griienen anzubiedern hat sich als Falsch heraus gestellt. Verwundert darf man über Frau Baerbock sein wie sie den Vorsprung vom Frühjahr vollends verloren hat und noch verwunderter darf man über die SPD und Ihren Kandidaten Scholz sein ,der beim Zoff der zwei Elefanten nun wohl der lachende Dritte ist.
Besonderen Dank geht an unsere Mitglieder im Ortsverband die sich jetzt vor der Wahl jeden Samstag am Wahlstand engagiert haben . Diese Leistung betrachte ich als nicht selbstverständlich!.
Als jetzt im Nachhinein vorausblickend und von Anfang an von Größe sprechend fand ich den Besuch unseres Alt Landrat Willi Blodt am heutigen Samstag an unserem Wahlstand ..Auch wenn dies seinem Sohn(?!) missfiel und er das mit den Worten : „Auf Willi wir müssen zu den Roten ,das sind die Kapitalisten!..“ honorierte . Aber bei allem Wettbewerb um die Wählerstimmen so sollten wir doch am Ende die Größe besitzen und mit dem Gegner reden können . Beim Blick auf die Ergebnisse des heutigen Abends hat Landrat aD. Blodt vielleicht schon voraus genommen auf was es in Zukunft ankommen wird.
Soviel an dieser Stelle zum Monat September..

2. Eintrag August

Und was sagt uns dieses Bild ? .
Zeit für

AUSGEMISTET !.. Der persönliche Blog des Fraktionsvorsitzenden der Liberalen im Stadtparlament Groß-Gerau.
Am 23. August konnte der Einsatz zur Schienenberäumung an der Ahr beendet werden. Wir gehen jetzt mit dem Unimog und Mähausleger auf Streckenmahd und den Rest der Strecken wird mittels Traktorgespanne und Bagger beräumt. Der Mog kann halt besser mähen als ziehen. Und wir können in Heimatnähe rund um Bad Kreuznach/Gensingen arbeiten.
Ein Stück weit muss ich mich an die Zivilisation hier im Ried gewöhnen mit den ganzen Formularen ,Bedenken ,Vorschriften, Genehmigungen und Behörden. Wir haben an der Ahr einfach angepackt wo es notwendig war .
Auch wenn der Job jetzt erstmal beendet ist ,so werde ich weiterhin meine Kontakte und meine Person nutzen um weiter Hilfen für die Flutgebiete voran zu bringen.
Der August war aus Sicht des Parlament die Zeit der großen Sommerpause wobei dieses Jahr nichts von der Sommerpause durch die Bundestagswahl merken. Seit dem 6. August sind wir regelmäßig mit dem Wahlkampfstand auf dem Gerauer Marktplatz. Es gab viel Zuspruch und viele Interessante Gespräche.
Aus Sicht der Landwirtschaft war im August die Vorbereitung zur kommenden Aussaat mit Scheiben, Grubbern und Eggen. Auch die Heuernte musste abgeschlossen werden. Angesichts alle drei Tagen Regenschauer eine Herausforderung .
Keine Herausforderung sondern eine Erfahrungserweiterung war es für mich unseren Lokalsatiriker und Mediendesigner Steffen Jobst das Schlepperfahren beizubringen. Ich konnte ganz nebenbei erfahren warum wir uns auf eine bescheidene Wahl einstellen sollten und warum wir Liberalen 2016 lieber aus dem Stand den Griienen den Federschuh vorgeworfen hätten . Auch wenn es nicht in der Person des Liberalen liegt jemanden aus dem Stand abzuweisen.
So ruhig wie der August im Parlament war so anstrengend wird der September. Jede Woche mindestens zwei Termine !.. Das fordert Einsatz !.. Und erklärt ein Stück weit warum es für einige Parteien schwieriger wird noch Menschen für dieses Engagement zu finden. Da ist nichts mit pünktlich Feierabend und mehr als ein mal geht es bis spät in die Nacht um einen Antrag zu schreiben oder Bürgeranfragen zu beantworten. Daran muss man sich gewöhnen. Auch gewöhnen muss ich mich jetzt mit bald Mitte Dreißig an eine neue Generation von landwirtschaftlicher Betriebsleiter die sich einen Urlaub und pünktlichen Feierabend zum Ritual gemacht haben. Für mich mit Blick auf mögliche Ernteverluste eine Situation die mich nachdenklich zurück lässt.
Auf der anderen Seite muss ich darüber nachdenken was für einen Preis ich für meinen Betrieb bezahlt habe im Bezug auf persönliche Beziehungen und Lebenspartner. Durchaus darf man die Frage stellen ob der Preis am Ende nicht zu hoch ist.
Ein Sorry an dieser Stelle geht noch an meinen schwatten Jung von der CDU den ich Gestern beim Heupressen ein Stück versetzt habe weil ich einfach Samstagmittag mal zwei Stunden auf der Couch eingeschlafen bin. Nachdem am Freitag um 2 Uhr früh noch eine Mail an die SPD zu einem Antrag rausgegangen ist war einfach die Luft raus .
Schauen wir aber was der September uns bringen wird. Ich verbleibe bis auf Weiteres …

1. Eintrag Juli

Und ,was sagt uns dieses Bild ?!..
Zeit für
AUSGEMISTET !.. Der persönliche Blog des Fraktionsvorsitzenden der FDP im Stadtparlament Groß-Gerau.
Ja liebe Freunde ,wieder ein Monat vorüber der spannender kaum sein konnte . Im Stadtparlament haben wir in Sachen Kinderbetreuung einige wichtige Entscheidungen mit voran bringen können . Der Waldkindergarten bekommt drei neue Bauwagen für rund 200.000€ oder anders gesagt das Stück für knapp 60.000€ -da reibt man sich schon die Augen wenn ich überlege in was für Buden wir Gärtner seinerzeit auf Baustelle untergebracht wurden für die Mittagszeit.
Gleichzeitig gab es am 13. Juli die letzte Stadtverordneten Versammlung vor der Sommerpause .Dabei muss ich der SPD Fraktion ein Lob für Ihren Antrag zur energetischen Sanierung von städtischen Wohnungen machen . Der war in seiner ersten Form meiner Meinung nach richtig gut !.. Was mich nur gestört hat ,warum man nur bei der Unterbringung der Bürger während der Sanierung nur auf ansässige Hotelier setzen wollte -warum binden wir nicht auch alle anderen Bürger mit ein oder leiern parallel dazu ein Sanierungsprogramm auch für die Privatbürger an ?.
Am Ende ließ sich die SPD in meinen Augen zu schnell von der hiesigen CDU samt der Verwaltung zu einem Minimal Kompromiss zusammen stauchen. Hätte man hier im Vorfeld mehr geworben und Stimmen gesammelt ,hätte man den Antrag auch durch bekommen können .
Der Antrag der Linken zu einer Hundewiese wurde auch zurück gestellt solange keine digitale Flächenerfassung der Stadtliegenschaften vorliegt . JA da wundert man sich als Bauer schon ,das die Stadt Groß-Gerau im Jahr 2021 IN WORTEN ZWEITAUSENEINUNDZWANZIG keine digitale Übersicht ihrer Liegenschaften besitzt !. Die Landwirte können das ja schon seit 2006 oder anders ausgedrückt seit über 15 Jahren …
Landwirte ?! Zeit für einen Blick in die Landwirtschaft der darf hier auch nicht fehlen . Im letzten Blog hatte ich schon erwähnt das wir zig Hektar an Heu zu machen haben und noch Gerste und Raps dreschen müssten bis die letzte Stadtverordneten Versammlung abgehalten wird . Müsste,hätte ,könnte .. Aber nur wenn das Wetter mitspielt und das hat es bis 16 Juli nicht getan . Der erste Teil der Ernte gleichte eher einem Banküberfall denn einer geordneten Ernte. Trotzdem konnten wir am Ende die Ernte recht geordnet beenden auch wenn sich die drei Wochen Regenwetter in extremen Arbeitsspitzen ausdrückte . Von früh bis spät und meist am Wochenende mussten unsere drei Schlepper schuften . Und es war für das Heu ein Glücksgriff das ich kurzfristig noch entschieden hatte wieder einen eigenen Heuwender zu kaufen .Denn kaum war der gebrauchte Kuhn auf dem Hof machte der Heuwender von meinem schwatten Jung von der CDU und Partnerbetrieb die Grätsche !.. Und ratet drei mal bei wem ? RICHTIG !! bei mir !.. Da wir am Ende 12 Hektar auf einen Schlag unter der Woche schrubben mussten und das neben der regulären Arbeit fast unmöglich ist wollten wir mit zwei Wendern fahren . Das ging dann aber auch drei Hektar gut und dann drehte es am Claas die Welle ab. Nein unser Geräteträger hatte mit seinen 55 Ps daran keine Schuld. EGAL das gehört eben zu Gemeinschaftsmaschinen dazu das man sie repariert wenn man sie kaputt macht ,auch wenn es einem irgendwo 300€Teil plus 850 €?! Schrauber plus Steuer kostet!.. Aber den neuen Kuhn mit 6,5m Arbeitsbreite wird der Geräteträger nicht klein bekommen,.
Dann wäre da noch der Arbeitskreis Radverkehr der am 14. Juli tagte . Eine sehr aufschlussreiche Veranstaltung . Wir sprachen viel darüber wie sich die Situation für die Radfahrer in GG verbessern ließ . Gleichzeitig erhielten wir viele Informationen über die Arbeit des ADFC und den Fortschritt des Radentscheid in der Kreisstadt . Gut die Hälfte der notwendigen Stimmen hat man wohl schon zusammen wobei hierbei nicht geprüft ist ob diese Stimmen auch alle zulässig also von Gerauer Bürgern stammen und wie lange überhaupt Sammlung hierzu dauern darf. Ein akutes Thema war dann auch der Schulweg den die Kinder der weiterführenden Schulen teils illegal nehmen oder weil sie es nicht besser wissen.
Naja da war der Einwurf von mir , der von allen Anwesenden wohl am kürzesten von seiner Schulzeit entfernt war das diese Sache ja entweder die Verkehrsschule oder die Lehrerschaft übernehmen könnte . Kurze kleine Exkursion mit dem Rad wie komme ich sicher zur Schule .
Hier zeigte sich schnell das ich wie so oft viel zu einfach denke für Menschen die sich die Probleme gerne kompliziert machen.
Nach der Sitzung des Arbeitskreises ging es dann für mich in der selben Nacht noch nach Osnabrück meinen neuen Dienstwagen abzuholen . Einen U 427 mit Dücker DUA 820. Standesgemäß mit der Bahn und dem Nachtzug . 23.30 Uhr in Dornberg Abfahrt , 8.10 Uhr in Osnabrück Ankunft . Profis werden schon jetzt wissen das der Mogfahrer meist mit diversen Bordwerkzeug reisen muss -in meinem Fall zwei Schraubenschlüssel 36 und 48 . Der Blick an den Bahnhöfen und der Zugbegleiter war stets verwunderlich und auch sonst kann man interessante Dinge in den Zügen erleben. Ein lieber Gruß geht an das Studentenpärchen in meinem Nachbarabteil die die Nacht dazu nutzen Ihrem Verlangen nachzukommen . Sollte sich hieraus ein Kind ergeben ,dann kann ich Ihnen genau sagen auf welchen Streckenabschnitt es gezeugt wurde .
Die Nacht oder der Tag des 14. Juli war auch der Tag des Unwetters an der Ahr was für eine unglaubliche Zerstörung sorgte . Seit dem 26. Juli greife ich hierzu für meinen Arbeitgeber die Bahn AG mit in das Geschehen ein. Zusammen mit Lucy , unserem WERNER Forsttrac und Moby Dick dem neuen Spitznamen meines Unimog den er sich zusammen mit dem provisorisch aufgebauten Wasserfass und den noch fehlenden Schwallventilen dort auf der Baustelle mittlerweile eingehandelt hat. Wie ein Wahl stößt er bei passendem Schlagloch und Bremsverhalten sein Wasser in einer Fontäne aus . Lucy unser Trac hat sich mit seinem Kran und der Räumaufgabe die Reste eines Campinglatzes und einer Ortschaft an einer Bahnbrücke wo es sich aufstaute zu beseitigen und dabei laufend gefühlt die teuflischsten Dinge ausgräbt den Namen Lucifer mehr als verdient. Gasflaschen , Tanks , und noch so andere Dinge kann man da aus weit über tausend Kubikmeter Schutt ziehen. Rund 600 Kilometer Schienen sollen ersten Verlautbarungen beschädigt sein da lässt sich absehen wie lange wir wohl noch zu tun haben werden.
Kommen wir zurück zur Ernte . Ab dem 16. Juli konnte recht geordnet in die Ernte gestartet werden klar hatten sich die drei Wochen Regen und die daraus entstehende Arbeit angestaut aber zusammen mit meinem Traktoristen und unseren externen Dienstleistern konnten wir diesen Stau abbauen und am 30. Juli die Ernte abschließen . Rund 90 Tonnen Getreide wurden in Summe gleich verkauft und abgefahren und ungefähr die selbe Menge wurde eingelagert .
Soviel an dieser Stelle von mir . Ich bitte aktuell nochmals um das Verständnis das ich in diesem Bundestags Wahlkampf bedingt durch meinem Auftrag an der Ahr nicht in vollem Umfang zur Verfügung stehen werde und würde mich gerne darüber freuen auch im kommenden Monat über meine Tätigkeit zu berichten.